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Selfpublishing: Tipps, Tricks und Stolperfallen

  • Autorenbild: Joshua Idstein
    Joshua Idstein
  • 21. Nov.
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 27. Nov.

Traum vieler angehender Autoren und Autorinnen: Das eigene Buch als Selfpublisher rausbringen und komplette Kontrolle über alle Aspekte genießen.
Traum vieler angehender Autoren und Autorinnen: Das eigene Buch als Selfpublisher rausbringen und komplette Kontrolle über alle Aspekte genießen.

Du hast bereits ein Buch geschrieben oder bist dabei, eins zu schreiben und zielst aufs Selfpublishing ab? Dann stehst du vor einer ganzen Reihe an Entscheidungen und Herausforderungen. Das kann zunächst alles sehr überwältigend wirken – schließlich agierst du als Selfpublisher*in als Verfasser, Verlag und Marketingteam in Personalunion.


Zum Glück bist du bei weitem nicht die erste Person, die sich dieser Challenge stellt. Du bist also nicht allein mit deinen Fragen. In diesem Beitrag möchte ich dir ein paar Ratschläge mit auf dem Weg geben. Sie entspringen den Lektionen, die zum einen meine Kunden aus dem Lektorat, aber auch ich selbst auf dem Weg zur Selbst-Verlegung meiner kleinen Herbstnovelle (die findest du übrigens hier!) dieses Jahr gewonnen haben.



  1. Manuskriptlänge und Format


Da du im Selfpublishing viele der Kosten selbst tragen musst, die sonst auf einen Verlag entfallen, solltest du dich gleich zu Beginn mit zwei wichtigen Größen vertraut machen. Das eine ist die sogenannte Normseite. Viele Dienstleister (darunter Lektor*innen und Korrekturleser*innen) rechnen mit einer Variation dieser Normseite. Sie ergibt sich aus der Zeichenzahl deines Manuskripts und weicht in der Regel von der Länge und Fülle einer Manuskriptseite ab. Damit es also nicht zu bösen Überraschungen kommt, solltest du bereits frühzeitig ein Auge auf deiner Zeichenmenge behalten, damit du die Kosten für Lektorat und Co. abschätzen kannst.


Die andere Größe ist der Beschnittrand. Denn als Selfpublisher*in bist du auch dafür zuständig, die finale PDF vorzubereiten (den sogenannten Buchblock), der dann für den Druck verwendet wird. Der Beschnittrand, extra Freiraum am Rand deiner Buchseite, verhindert, dass Teile deines Textes oder Illustrationen verloren gehen.

Zum Glück machen es viele Selfpublishing-Anbieter dir hier leicht. So findest du Formatvorlagen bei Books on Demand, tredition und anderen.


Setze dich früh mit Länge und Format deines Buches ab. Das ist essentiell bei der Planung deines Budgets. Ziehe in Betracht, von Anfang an in einer Formatvorlage zu schreiben.

  1. Nicht unterschätzen: Lektorat und Korrektur!


Lektorats- oder Korrekturkosten sind nicht selten die größte Investition, die angehende Selfpublisher unternehmen. Es ist also ganz verständlich, dass man gerade hier vielleicht sparen möchte. Immer mehr Autorinnen und Autoren vertrauen (irrtümlicherweise) auf KI als 'Sparringpartner'. Doch die scheinbare sprachliche Qualität solcher Anwendungen trügt  möchtest du wirklich einen guten Eindruck hinterlassen und nicht riskieren, dass dein eigener Stil zugunsten eines Algorithmus verloren geht, solltest du immer einen Menschen mit Expertise dein Buch lektorieren lassen.


Ein Lektor oder eine Lektorin kann dich auf mögliche Lücken im Plot, Ungereimtheiten in der Handlung und Brüche in der Charakterisierung deiner Figuren hinweisen, die dir vielleicht nie aufgefallen wären. Sie haben den notwendigen Abstand zu deinem Text, um Stilblüten von stilistischen Fehltritten zu unterscheiden. Dein erstes Ziel mag sein, dein Buch zu verkaufen  doch ein professionelles Lektorat erhöht deine Chancen, deine Leserschaft zu überzeugen. So sicherst du dir gute Kritiken und eine Community, die mit Spannung dein nächstes Werk erwartet!


Und wie findest du den richtigen Lektor oder die passende Lektorin? Nun, natürlich kannst du immer ins Verzeichnis des Verbands freier Lektorinnen und Lektoren schauen.

Oder aber, du schreibst mir noch heute eine Anfrage und lernst mich, meine Arbeitsweise und mein Angebot an dich kennen. Mein Kombipaket Lektorat + Korrektorat ist spezifisch zugeschnitten auf Selfpublisher*innen wie dich!


Verlass dich nicht auf KI-Tools oder deine freiwilligen Testleser. Ein professionelles Lektorat ist jeden Cent wert.

  1. (Don't) judge a book by its cover ...


... mag zwar ein gutes Mantra sein, doch seien wir mal ehrlich: Die allermeisten Leserinnen beziehen das Cover sehr wohl ein bei ihren Kaufentscheidungen. Ein individuelles und optisch ansprechendes Buchcover ist nahezu unverzichtbar als Aushangschild für dein Buch. Ich persönlich halte es deswegen, zusammen mit dem Lektorat, für eine unverzichtbare Investition.


Eine preisgünstige Lösung sind sogenannte "Pre-Mades". Cover-Designer bieten diese auf ihren Webseiten zu vergünstigten Preisen an und können sie schnell auf deinen Titel zuschneiden. Natürlich kannst du aber auch ein ganz eigenes Cover in Auftrag geben.


Wenn du künstlerisch oder technisch begabt bist, möchtest du dich vielleicht auch selbst an einem Cover versuchen. Womöglich bevorzugst du es ja, die komplette Kontrolle über dein Buch und seine Ausstattung zu haben – einer der Vorzüge des Selfpublishings. Doch auch dann musst du investieren  nämlich Zeit und Kraft. Achte darauf, dass du bei den meisten Anbietern dein Cover als eine einzige Bilddatei hochladen musst. Beachte also die Maße von Vorder-, Rückseite des Einbands und den Buchrücken.


Ganz wichtig: Möchtest du dein Buch in den Handel einbringen, so brauchst du eine ISBN. Diese erhältst du beim Erstellen eines Projekts bei einem der großen Anbieter (Dieser Artikel könnte dich interessieren!). Die ISBN muss immer mit auf das Cover  am Besten auf die Rückseite und unter den Klappentext.


Nutze, wann immer es möglich ist, das Angebot eines Probeexemplars, bevor du das Buch für den Druck freigibst. So vermeidest du unschöne Überraschungen beim Cover und Buchsatz.


Spare beim Cover nicht an Geld, Zeit oder Mühe. Es ist das Aushangschild für dein Buch und häufig der erste Eindruck, den deine Leser*innen von ihm erhalten!

  1. Werde dein eigener Influencer


Verlage haben Marketingabteilungen  Selfpublisher haben ihr Handy und eine Reihe an Online-Buchcommunitys, in denen sie sich präsentieren können. Längst sind Tiktok und Instagram unverzichtbare Tools zur Selbstvermarktung. Hier können Leser*innen und Autor*in in direkten Austausch miteinander treten und eine echte Community bilden. Doch etwas Vorsicht ist geboten: Du setzt dich hier auch schnell übermäßiger und nicht konstruktiver Kritik aus. Da gilt es, einen kühlen Kopf zu bewahren und auf dich selbst zu vertrauen. Der Anfang bei der Selbstvermarkung ist schwer (auch wenn es hier echte Naturtalente gibt), aber du wirst deinen eigenen Stil schon finden.


Natürlich gibt es auch die Option, dich von einer Buchmarketing-Expertin beraten zu lassen. Hier endet meine Expertise, aber wie bei allen anderen Dienstleistungen rund ums Buch gilt: Hol dir verschiedene Angebote ein und vergleiche Erfahrungsberichte und Arbeitszeugnisse.


Betrachte Social Media und die Online-Vermarktung deines Buches als einen Teil deines Jobs. Pflege deinen Onlineauftritt regelmäßig und lege vielleicht Content-Pläne an.

  1. Vertriebsplattformen  und wie du die richtige für dich findest.


Es gibt eine ganze Palette an verschiedenen Vertriebsplattformen für dein Buch, wenn du es selbst verlegen möchtest. Die drei großen Print-Anbieter in Deutschland sind dabei Book on Demand, ePubli und tredition. Ich habe erst vor kurzem einen Blogpost zu genau diesem Thema gemacht und möchte ihn dir wärmstens empfehlen, wenn du dir einen umfassenden Überblick über die Angebote und Kosten dieser Plattformen verschaffen möchtest.


Wichtig ist auch hier das Format: Willst du dein Buch ausschließlich als e-Book veröffentlichen, so sind KDP und Tolino für dich interessanter. Möchtest du aber auch Printausgaben anbieten (und dir eine schöne und qualitativ hochwertige Kopie deines Buchs ins Regal stellen!), so solltest du die Unterschiede in Druckqualität, Angebot an Formaten/Maßen und natürlich auch die Kosten bei den verschiedenen Dienstleistern bedenken.


Informiere dich früh (zum Beispiel während des Lektorats) über die verschiedenen Vertriebsplattformen und vergleiche sie. Welche passt am besten zu deinen Wünschen, Bedürfnissen und Ansprüchen?

Noch Fragen?


Sicherlich deckt dieser Blog nicht alles ab. Bei weiteren Fragen rund ums Thema Buch und Selfpublishing als Autor*in stehe ich dir aber gerne zur Verfügung. Natürlich ist mein Lieblingsthema das Lektorat. Suchst du also noch nach einem Experten für Belletristik mit Fokus auf Fantasy, Science Fiction und anderer Speculative Fiction, oder möchtest einfach mal meine Arbeit beurteilen, so schreib mir doch gerne eine E-Mail oder sende mir eine Anfrage über die Website!



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